Erste Meldung: Es gibt Bewegung hinsichtlich der ZDF-Beschwerde: Gerade habe ich eine Empfangsbestätigung bekommen. Die Beschwerde liegt nun dem Intendant des ZDF vor, und er bzw. seine Mitarbeiter haben ein Monat, um Stellung zu nehmen. Natürlich werde ich die Stellungnahme hier mitteilen und kommentieren.
Zweite Meldung: Habe vorgestern ein nettes Gespräch mit Stefan Winterbauer von Meedia über (was sonst) den Fall Jens Söring. Eigentlich soll ich diesen Blog umbenennen, da ich in nächster Zeit voraussichtlich nur über Jens Söring schreiben werde. Dann aber würden die bestehenden Links nicht mehr funktionieren. Wir bleiben leider also erst mal bei “German Law Blog.”
Die Podcast-Folge erscheint hier am kommenden Freitag. Ich und Herr Winterbauer haben u.a. folgendes besprochen: Wie bin ich auf den Fall Söring aufmerksam geworden, was für Pläne Söring hat, warum deutsche Journalisten so einseitig über den Fall berichtet haben, warum John Grisham Partei für Söring ergriffen hat, wie der Fall Söring mein Leben teilweise vereinnahmt hat, und viel mehr. Es gibt sicher zahlreiche lustige Versprecher meinerseits dabei.
Auch redeten wir über die Strategie von Sörings Medienberatern. Die ist interessant: Laut meiner Informationen herrscht bei “Team Söring” (Anhänger, Medienberater, Anwälte, usw.) mir gegenüber ein Kontakt- bzw. Kommentarverbot. Weder privat noch öffentlich hat je ein Mitglied von Team Söring auf meine Zeitungsartikel und Posts reagiert. Söring hat mich nicht einmal bei Twitter und Facebook blockiert — vermutlich weil auch das eine Art Reaktion wäre. Sie machen, als ob ich gar nicht existieren würde, vermutlich in der Hoffnung, dass ich eines Tages aufgeben wird.
Es ist wahrscheinlich die einzig sinnvolle Strategie. Der Nachteil daran ist aber, dass ich mich weiterhin unwidersprochen über den Fall äußern darf. Dieser Nachteil ist nicht besonders schwerwiegend, da m. E. es nicht viel zu widersprechen gibt. Meine Informationen sind umfangreich und verlässlich. Auch bilde ich mir ein, dass ich rhetorisch nicht unbegabt bin. Eine direkte Konfrontation mit mir wäre also mit erheblichen Risiken verbunden. Ich vermute, die Blockadepolitik soll den Eindruck erwecken, dass dieser Hammel irgendeine Art Fanatiker ist, dessen Theorien nicht einer Antwort wert sind.
Sie, werte Leser, können selbst ein Urteil darüber bilden.