Gestern habe ich eine Nachricht von einem/einer deutschen Journalisten/in mit langjähriger Erfahrung als Auslandskorrespondent in den USA. Ich habe die Nachricht geringfügig abgeändert, um ihre / seine Anonymität zu bewahren.
Lieber Mr. Hammel,
ich habe gerade Ihr Interview bei Meedia gehört und ich hatte damals Ihren Beitrag bei „Übermedien“ gelesen (die „Zehn Gebote“). Ihren langen Beitrag bei FAZ-„Einspruch“ konnte ich leider nicht lesen. Sie sprechen mir aber aus der Seele mit Ihrer Argumentation. Ich war selbst lange Jahre Auslandskorrespondent…in [den USA]. Die Sichtweise der deutschen Medien auf die amerikanische Justiz ist in der Tat absolut befangen: Die Richter sind unfähig, die Staatsanwälte mediengeil, die Angeklagten sind immer unschuldig, wenn sie deutsch sind oder zu einer Minderheit gehören. Es gab oft ganz konkrete Erwartungshaltungen aus der Zentralredaktion und Gegenargumente wurden einfach nicht gehört. Wie ein Kind, dass sich die Ohren zuhält und laut schreit. Danke, dass Sie Ihre Artikel geschrieben haben!
Übrigens war ich in meiner Jugend ein glühender Anhänger der Verschwörungstheorien um den Kennedy-Mord (ich habe Jim Garrison verehrt, diesen alleinigen, aufrechten Kämpfer gegen den mächtigen Apparat aus CIA und Großkapital). Erst „Case Closed“ hat mir die Augen geöffnet. Im Fall Söring sind Sie mein Gerald Posner!
Bleiben Sie dran, verrennen Sie sich nicht, aber klären Sie weiter auf. Bitte!
Gerne!